ChitoTex Chitosanfasern, Garne aus Chitosanfasern, Chitosangewebe und Chitin für die Textilindustrie

ChitoTex Mikrofaserfingerzahnbürste mit antibakteriell wirkender Chitosanfaser

ChitoTex als antibakteriell wirkende Chitosanfasern in der Mikrofaserfingerzahnbürste. Die ChitoTex Mikrofaserfingerzahnbürste von Helmuth Focken Biotechnik e.K. wirkt Dank der Chitosanfasern antibakteriell ohne toxikologisch zu sein. 1000e Schlingen der Mikrofaser halten  Plaque und Bakterien und sorgen für glänzende, belagfreie Zähne.

Was ist Chitin / Chitosan?

Chitin ist mit der Cellulose verwandt. Beide sind ß-1,4-verknüpfte gluco-konfigurierte Homopolymere. Das Chitin enthält eine Acetamido-Gruppe anstelle der Hydroxy-Gruppe bei der Cellulose.

Chitosan unterscheidet sich vom Chitin durch das Vorhandensein freier Aminogruppen. Die Umwandlung des chemisch nahezu inerten Chitins zum löslichen Chitosan erfolgt durch die Deacetylierung der Acetamido-Gruppe. Vollständig deacetyliertes Chitosan besitzt keine N-Acetylgruppen

Vorkommen

Chitin ist ein Hauptbestandteil der Hüllsubstanz der Gliederfüßer (Arthropoda), das heißt der Spinnenartigen (Chelicerata), Insekten (Insectacea) und Krebstiere (Crustacea). Es kommt auch in Pilzen vor und bei einigen Arten der Wirbellosen.

– Krabben, Shrimps, Krill enthalten bis 80% der Gesamtmasse im Exoskelett

– Insekten 30 – 60% im Exoskelett

– Pilze bis 40% in den Zellwänden

– Zooplankton bis 80%

Herstellung

Die Umwandlung zum Chitosan erfolgt chemisch oder enzymatisch.

Eigenschaften von Chitin und Chitosan,
die für die Verwendung von Chitosanfasern und für Chitosangewebe sprechen:

    • hohe Sorptionskapazität
    • antibakterielle Eigenschaften
    • geruchsbindend
    • nicht allergen
    • nicht toxisch. Diese Eigenschaften sind in besonderem Maße geeignet, den Tragekomfort von allgemeiner und vor allem auch von funktioneller Kleidung zu erhöhen.

Wichtig ist die Quelle des Ausgangsmaterials: Chitin aus Pandalus borealis ist ein guter Rohstoff für die Herstellung von Chitosan mit niedrigem DD (Deacetylierung)und gleichzeitig hoher mittlerer viscosimetrischen Molmasse (Mv), während Krill-Chitin (Euphausia superba) ein gutes Ausgangsmaterial zur Herstellung von Chitosan mit hohem DD und niedrigem Mv ist.
Chitosan, das aus Insekten (Calliphora erythrocephala), unter milden Bedingungen (Temperatur: 100°C, NaOH-Konzentration: 40 %, Zeit: 1-2h ) hergestellt wurde, hatte die gleichen Eigenschaften hinsichtlich DD und Mv wie das aus Krill hergestellte Chitosan. Der Bedarf an Zeit, Energie und NaOH ist für die Herstellung von Insekten-Chitosan geringer als für crabshell-Chitosan vergleichbare Resultaten für DD.

ChitoTex: Biologisch reine Chitosanfasern für Chitosangewebe in Medizintextilien.

Reine, biokompatible Chitosanfasern für Garne aus dem Naturmaterial Chitosan können bereits hergestellt werden. Diese sind in der Lage, sich im Körper selbstständig abzubauen.
Im Nassspinnverfahren werden die Chitosangarne erzeugt um anschließend im Web- oder Wirkverfahren zu Chitosangeweben weiterverarbeitet zu werden. Da dies unter Verzicht chemischer Zusatzstoffe geschieht, entsteht im Ergebnis ein biologisch reines Chitosangewebe, das in der Regenerationsmedizin eingestzt als resorbierbares Gewebe von großem Interesse sein kann.

ChitoTex: Chitin und Chitosan in der Textilindustrie beim Schlichten.

Im stark chemisch geprägten Textilumfeld läßt sich durch den Einsatz von Chitosan beim Schlichten eine große Nachhaltigkeit erzielen. Ziel ist dabei die petrochemische Ausgangsstoffe durch die nicht toxischen und biologisch abbaubaren Chitinprodukte zu ersetzen.
In der Textilindustrie wird die Schlichte eine Imprägnierflüssigkeit auf textile Filamente aufgebracht. Dieser Vorgang führt dazu, dass beschichtete Fäden geschmeidiger und widerstandsfähiger gegen mechanische Belastungen sind. Setzt man Chitinprodukte als Schlichte ein, dann wird das Material durch die Chitosanbschichtung geschützt. Es wird auch bei sehr schneller Verarbeitung nicht beschädigt.Das so behandelte Material wird dadurch nicht zu Chitosanfasern.
Entwicklung von neuen Schlichtemitteln für die Gewebeherstellung auf Basis von Chitosan unter technologischen und ökologischen Gesichtspunkten. Von der Fakultät Maschinenbau der Universität Stuttgartzur Erlangung der Würde eines Doktor-Ingenieurs (Dr.-Ing.) genehmigte Abhandlung vorgelegt von Abu Bakr Siddique aus Joypurhat, Bangladesch